Deutschland befindet sich weiterhin in einer aktiven Bauphase – ob beim Wohnungsbau, der energetischen Sanierung oder der öffentlichen Infrastruktur. Um den Arbeitskräftemangel auszugleichen, bieten manche Bauunternehmen neuen Mitarbeitenden praktische Einarbeitung und in vielen Fällen auch eine Unterkunft. Was ist im Jahr 2025 typisch? Dieser Artikel gibt einen Überblick.
Warum Bauunternehmen heute aktiv neue Kräfte suchen
Die Baubranche in Deutschland ist auf verlässliche Fach- und Hilfskräfte angewiesen. Gleichzeitig gibt es immer weniger handwerklich ausgebildete Arbeitskräfte im Inland. Daher öffnen viele Betriebe ihre Türen auch für Quereinsteiger oder Arbeitskräfte aus dem Ausland – vorausgesetzt, sie zeigen Einsatzbereitschaft und Lernfähigkeit. Um den Einstieg zu erleichtern, werden oft Unterkünfte bereitgestellt und praktische Schulungen angeboten.
Welche Arten von Unterkunft gestellt werden können
Unterkünfte unterscheiden sich je nach Region und Größe des Unternehmens:
Gemeinschaftsunterkünfte in der Nähe der Baustelle
Firmenwohnungen für 2–4 Personen
Pauschale Wohnkostenzuschüsse (z. B. 200–400 € monatlich)
In einigen Fällen: eigene Unterkunft, organisiert durch das Unternehmen
Die Unterbringung ist meist einfach, aber funktional. Sie wird häufig mit dem Hinweis „Unterkunft wird gestellt“ oder „mit Wohnmöglichkeit“ in Stellenanzeigen erwähnt.
Wie die Einarbeitung abläuft
Die meisten Baufirmen bieten eine strukturierte Einarbeitung auf der Baustelle. Diese kann beinhalten:
Einführung in Sicherheitsregeln
Werkzeugkunde und Maschinenbedienung
Arbeit in Zweier- oder Dreierteams
Schrittweise Übernahme eigenständiger Aufgaben
Diese Praxisphasen sind oft als „Einarbeitung vor Ort“ oder „Anlerntätigkeit möglich“ ausgeschrieben. Vorwissen ist nicht immer erforderlich – handwerkliches Interesse reicht häufig aus.
Für wen solche Stellen besonders geeignet sind
Bauunternehmen richten sich mit diesen Angeboten an:
Berufseinsteiger ohne abgeschlossene Ausbildung
Menschen mit einfacher Berufserfahrung im Handwerk
Personen, die bereit sind, körperlich zu arbeiten
Arbeitskräfte aus dem Ausland, die in Deutschland starten möchten
Sprachkenntnisse auf einfachem Niveau (z. B. A2-B1) sind oft ausreichend, wenn Teamarbeit möglich ist.
Typische Bezahlung und Vertragsbedingungen
Im Jahr 2025 zahlen viele Bauunternehmen im Einstieg:
13 – 16 € pro Stunde brutto ohne Vorkenntnisse
bis zu 19–20 € mit Erfahrung oder Spezialisierung (z. B. Schalungsbau)
Zuschläge für Überstunden oder Auswärtseinsätze sind möglich
Arbeitsvertrag meist zunächst befristet (3–6 Monate Probezeit)